Sonntag, 6. März 2011

Haben Kinder MenschenRechte?

Bericht: Günter Mühlbauer "Regensburg"
Bild: Günter Mühlbauer
Presseerklärung

Am Tag der Menschenrechte gingen Trennungseltern für die Rechte ihrer Kinder auf beide Eltern und Großeltern in Regensburg auf die Straße.
Die aus dem ganzen Freistaat angereisten Betroffenen aus verschiedenen Initiativen wollten mit dieser Aktion auf die unzureichenden Hilfeleistungen der aktuell vorhandenen Trennungs- und Scheidungsindustrie aufmerksam machen  und ihrem Protest gegenüber der bestehenden gesetzlichen Regelung Ausdruck verleihen.

Die erste Station des Demonstrationszuges bildete das Jugendamt der Stadt, die Behörde, die sich als "Dienstleistungsbehörde für Familien" verstehen sollte. Die Aufmerksamkeit lenkte Günter Mühlbauer von der Trennungseltern-Initiative hier vor Ort auf die teilweise „unmenschliche“ Arbeitsweise der Mitarbeiter dieser Behörde. Als symbolische „Mahnung“ erging an den Leiter des Jugendamtes, Herrn Günter Tischler, der sich trotz vorhergehender Einladung der Diskussion mit den Demonstrierenden nicht stellte, die Urkunde „Kein Herz für Kinder“, die in den hauseigenen Briefkasten geworfen wurde.
Unter der Begleitung der freundlichen Regensburger Polizei machte sich der Zug der Demonstrierenden durch die verschneiten Straßen auf den Weg in die Regensburger Innenstadt.
Angeführt vom "Deutschen Familienrichter", der seinen Streitwagen auf Anweisung des die Richtung deutlich vorgebenden "Europäischen Richters" zog, bewegte man sich gefolgt von einer fahrenden Litfasssäule, deren Plakate allerlei Kritik, aber auch Worte des Nachdenkens vermittelten, gen Stadtmitte.  
Unter den neugierigen Blicken vieler interessierter Passanten marschierte der auffällige Zug über den Domplatz, weiter über die Christkindlesmärkte bis zum Bismarckplatz. Dort vermittelte eine kleine szenische Darstellung die Ablösung überholter und diskriminierender Vorgaben des Gesetzgebers durch neue, den tatsächlichen Verhältnissen unserer modernen Gesellschaft, angepasste Regelungen. Auch hier musste der Familienrichter sich folgsam den Aufforderungen des Richters des Europäischen Gerichtshofes beugen und symbolisch das Verkehrsschild „Frau und Kind“ mit dem richtungsweisenden Nachfolgemodell „Mutter-Kind-Vater“ ersetzen, was verwunderte und interessierte Blicke vieler Fußgänger auf sich zog.
Als letzte Anlaufstation der Aktion erreichten die Demonstrierenden das örtliche Land-/Amtsgericht. Dort verlas zunächst der Sprecher der "Trennungsgeschädigten-Initiative", Martin Königer, Pfarrkirchen, exemplarisch für die vorhandene Problematik folgendes Zitat von Richter Harald Schütz am OLG Bamberg:
"In einem Rechtsstaat kann es Menschen, weit überwiegend Väter, widerfahren, dass gegen ihren Willen und ohne ihnen anzurechnendes schuldhaftes Verhalten ihre Ehen geschieden, ihnen ihre Kinder entzogen, der Umgang mit diesen ausgeschlossen, der Vorwurf, ihre Kinder sexuell missbraucht zu haben erhoben und durch Gerichtsentscheid bestätigt und sie zudem durch Unterhaltszahlungen auf den Mindestselbstbehalt herabgesetzt werden. Die Dimension solchen staatlich verordneten Leides erreicht tragisches Ausmaß und sollte seinen Platz auf der Bühne, nicht in unserer Rechtswirklichkeit haben."
Günter Mühlbauer von der "Trennungseltern -Initiative" schloss einen Appell an die deutschen Familienrichter an: "Auch in diesem Jahr, werden wieder viele Kinder das Weihnachtsfest nur mit einem Elternteil verbringen dürfen. Viele Trennungseltern und -großeltern dürfen ihre Kinder / Enkelkinder über die Feiertage nicht einmal sehen, geschweige denn, ihnen ihre Geschenke übergeben. Wenn am "Heiligen Abend", dem Fest der Familie, ihre Kinder, Enkelkinder, Freundeskinder, Nachbarskinder ... ihre Geschenke vom Christbaum hervorziehen und mit großen Augen auspacken, denken Sie auch an unsere Trennungskinder, und an uns Trennungsväter, Trennungsmütter, Trennungsgroßeltern usw., denn "Auch uns ist ein Kind geboren".
Zum Schluss der Kundgebung gedachten wir unter den Augen der Justitia unter der Leitung von Judith Fürst von der Selbsthilfegruppe "Allen Kindern beide Eltern" aus Bamberg in einem Augenblick der Stille über 60 leidenden Trennungskindern. Deren trennungsgeschädigte Elternteile waren entweder vor Ort oder hatten im Vorfeld, im Rahmen einer Emailaktion, den Wunsch der Teilnahme ausdrücklich erklärt.
Es wurde eine Schriftrolle mit den Vornamen und Altersangaben der Kinder verlesen und für jedes betroffene Kind ein Licht der Liebe entzündet. Das flackernde Lichtermeer, Symbole der vielen kleinen verletzten Kinderseelen, vermittelte in diesen Minuten ein starkes Gefühl von Kraft und Hoffnung und setzte ein Zeichen in der Dunkelheit. Dieser Abschluss bewegte die anwesenden Trennungseltern sichtlich tief und ließ Tränen der Rührung angesichts des großen Leides der vielen betroffenen Kinder fließen.

Günter Mühlbauer und Judith Fürst für die Trennungseltern-Initiative
Demo in Regensburg am 10.12.2010
Videobeitrag: Haben Kinder MenschenRechte?


Günter Mühlbauer und Judith Fürst für die Trennungseltern-Initiative

Trennungseltern – Initiative

Trennungseltern – Initiative „Günter Mühlbauer“

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